Auchentoshan 12 years - 40 % - Lowlands

11. Februar 2018

Mit der Brennerei Auchentoshan kam ich ganz zu Beginn meiner Whisky-Leidenschaft im Rahmen eines Tastings im Kaminzimmer des Grand Hotel Schloss Bensberg in Berührung. Damals hatte ich natürlich noch keine Ahnung, wie man den Namen der Lowland Brennerei tatsächlich ausspricht ("Ockuntoshun"). Im Laufe der letzten Jahre habe ich dann einige weitere Abfüllungen der Brennerei auf diversen Messen verkostet sowie die Brennerei im Jahr 2016 besucht. Heute veröffentliche nun endlich die ersten Notes zu einer Abfüllung von Auchentoshan. Wurde aber auch Zeit!

Der Auchentoshan 12 years stammt aus der Region Lowlands, die insbesondere für milde Malts bekannt ist. Dies gilt auch für Auchentoshan, die an der Lowland Tradition den Brand dreifach zu destillieren weiterhin festhalten (die dreifach Destillation ist insbesondere in Irland weit verbreitet und sorgt in der Regel für einen besonders milden Whisky). Der hier verkostete 12-Jährige Vertreter wurde in ehemaligen Bourbon und Sherry-Fässern gelagert. 

Sehr mild und recht blumig. Es dominiert eine leichte Süße, bei der ich mich schwer tue diese zu beschreiben bzw. einem Aroma zuzuordnen.  Nach langem überlegen komme ich zu dem Entschluss, dass der untypische Durft ein Mix aus Kamille und Vanille sein könnte, wobei die Kamille leicht überwiegt und die Vanille unterdrückt. Es könnten aber auch Creme Brulee sein oder doch die auf der Verpackung beschriebenen Mandarinen (wenn auch die eingelegten aus der Supermarktdose). Nussig mit dezenten Orangenaromen. Die Eiche hält sich sehr um Hintergrund. Insgesamt nicht gerade allzu aufregend.

Sehr weich. Fruchtige Süße trifft eine gewisse leicht bittere Eichenwürze mit Nussaromen. Insbesondere die Eiche ist jetzt präsent. Insgesamt ein wenig wie weichgespültes Toffifee und recht trocken durch den Sherry. Die Mandarinen kann ich hier nicht wiederfinden.

Mittellang und trocken. Ansonsten tue ich mir schwer eindeutige Aromen zu identifizieren. Ein wenig Toffee sticht noch leicht hervor.

Ein nicht allzu aufregender Lowlander, der wohl aufgrund seiner unkomplizierten Geschmacksausprägung und des niedrigen Preises wohl eher Anfänger begeistern wird. Mich erinnert er eher an weichgespültes Toffifee. Das ist sicherlich nicht schlecht, haut mich aber auch nicht vom Hocker. Ich kann ihn mir durchaus an einem sehr heißen Sommertag vorstellen. Durchschnitt.