24. August 2017

Hinter dem unabhängigen Abfülle "That Boutique-y Whisky Company" steckt der britische Online Händler Master of Malt. Abgefüllt werden grundsätzlich Scotch Single Malt Whiskys in limitierten Auflagen, die von unterschiedlichen, renommierten 

Brennerei stammen. Die Flaschen sind alle samt mit einem informativen und satirischen Label versehen, welche teilweise als Art Seitenhieb gegen die Brennereien verstanden werden sollen.

Bei dem hier verkosteten Peatside 5 yo. handelt es sich um einen Mystery Malt, bei dem die Herkunft (lediglich die Region Speyside wird genannt)  geheim gehalten wird. Reifen durfte diese Abfüllungen in ehemaligen Madeira Weinfässern. Abgefüllt wird er in Batches, unterschiedlichen Auflagen. Vergriffene Batches werden nicht wieder aufgelegt. 

Nose (4.00)

Wow. Das Madeira Weinfass ist hier definitiv nicht zu leugnen und konnte dem Whisky viel Aroma mitgegeben, der sich sehr gut mit dem intensiven rauch kombiniert. Es handelt sich um einen trockenen und keinesfalls phenoligen Rauch, der sich mit reifen Früchten (insbesondere rote Früchte) mischt. Er erinnert mich ein wenig an ein Marmeladen-Vollkornbrot. Backpflaumen und Honig nicht zu vergessen.

Taste (4.00)

Auch hier dominieren die süßlichen Rauchnoten und der Whisky kann bei mir mit seiner cremigen & leicht sahnigen Textur punkten. Der Rauch drückt extrem nach vorne und bringt schöne Madeira Noten mit sich. Leichte Tabak- & Holznoten. Der Alkoholgehalt von 55 % vol. ist super eingebunden. Später meine ich noch einen Hauch an Zitrusfrüchten, Ananas und Honig wahrzunehmen.

Finish (3.75)

Weiterhin cremig und lang anhaltend. Vor allem rote Beeren kombiniert mit Rauch und Holz.

Fazit

Nicht nur die Flasche ist ansprechend gestaltet, sondern auch das Innere (und das ist das worauf es ankommt) kann hier überzeugen. Das Madeira-Weinfass hat hier eindeutig Spuren hinterlassen. Liebhaber von süßlich-rauchigen Whiskys kommen hier voll zum Zuge. Ein intensiver, geradliniger Whisky mit einer vollen Ladung Rauch und Fruchtnoten! Allerdings muss ich auch hinzufügen, dass er für meinen Geschmack dann letzt endlich doch ein wenig zu süß war.