02. März 2017
Bei dem Puni Nero handelt es sich um einen Single Malt Whisky der noch jungen Brennerei Puni aus Italien, deren Malt Whiskys aus Roggen-, Weizen- und Gerstenmalz bestehen. Bei Puni steht vor allem die Regionalität im Fokus: Die Region Vinschgau in den italienischen Alpen galt früher als "Kornkammer Tirols" und beheimatet außergewöhnliche Roggensorten. Gebrannt wird bei Puni auf Forsyths Brennblasen aus Schottland
Der Mix aus aus den verschiedenen Getreidesorten gibt dem Whisky schon vor der Fasslagerung ein breites und komplexes Aromenprofil. Der hier verkostete Puri Nero ist limitiert auf nur 3.000 Flaschen weltweit und reifte für 3 Jahre in Pinot Nero (Blauburgunder) Weinfässern aus Südtirol.
Nose (3,5) Im Auftakt sehr sehr fruchtig. Vor allem dunkle Waldfrüchte wie Brombeeren, Himbeeren und auch Pflaumen dominieren hier den Geruch. Danach kann ich noch Gerste und deutliche Vanillearomen spüren. Der junge Alkohol ist auf jeden Fall da, erinnert ein wenig an den Geruch von New Make. Abschließend eine ordentliche Priese Zitrone-/Orangenzeste, die je länger der Whisky atmet, intensiver wird.
Taste (3) Oha, die unterschiedlichen Gerstensorten machen sich hier sofort breit und führen zu einer deutlichen würzigen Malznote. Sehr vielschichtig und man weiß erst gar nicht auf was man sich konzentrieren soll. Eins wird mir sofort klar: Ich sollte mir Zeit nehmen! Zunächst entdecke ich wieder die Beeren und diesmal jedoch deutlich mehr Pflaume, die ein wenig in Richtung holziger Grappa geht. Dahinter Datteln und leichte Vanillenoten. Der junge Alkohol ist top eingebunden und kaum zu spüren. Eine geschmeidige Textur. Für mich jedoch deutlich zu viel Pflaume.
Finish (3,5) Mittelang mit einer leicht bitteren Würzigkeit. Leder & Tabak, nun wieder deutlich mehr Orangenzeste, ein wenig Vanille und eine gewisse Trockenheit.
Fazit: Ein durchaus interessanter italienischer Single Malt Whisky mit tollen, teilweise außergewöhnlichen Aromen (insbesondere Orangenzeste). In der Nase hat er mir wirklich gefallen. Im Mund jedoch hat er mir zu stark nach Pflaume/Grappa geschmeckt, wobei ich denke, dass sich diese Geschmacksnoten mit einer längeren Reifungszeit auf jeden Fall legen werden und noch dem jungen Alkohol geschuldet sind (noch sehr New Make lastig). Der Abgang wiederum konnte nochmals überzeugen, da mit Tabak und Leder nochmals neue Noten hervorbrachte. Ein Whisky mit Potential!
Vielen Dank an Kirsch -Whisky und Pascal Penderak für das tolle Sample!
Bewertung: | |
Whisky-Helden | 10 of 15 drams (Gut - verkosten!) |
Weitere Verkostungsnotizen | Whisky Connaisseur |
Importeur | Kirsch-Whisky |
Factsheet | Region: Italien |
Abfüller: Eigentümer | |
Reifungszeit: 3 Jahre | |
Fass: Pinot Nero Weinfässer | |
Finish: nein | |
Alkohol: 43% | |
Farbstoff: nein | |
Kältefiltrierung: nein | |
Preis: ca. 50 EUR |