16. September 2021
Dies ist ein unabhängiger Bericht der Whisky-Helden, der mein eigenes Empfinden und meinen persönlichen Eindruck schildert. Das Sample wurde mir von Mackmyra Deutschland zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank für den Support!
Mackmyra bringt den mit der neuen Seasonal Abfüllung, dem Stjärnrök, einen Single Malt auf den Markt, der mit seinem Geschmack für die bevorstehenden dunklen Monate des Jahres kreiert wurde. Der Name enthält "rök" und lässt somit bereits auf einen rauchigen Vertreter der in Schweden beheimateten Brennerei schließen.
Für den "Sternenrauch" (so würde ich den Namen übersetzen) wurden große Mengen der Rauchmalzrezeptur verwendet. 57% des Whiskys bestehen aus der rauchigen (rök) und extra-rauchigen Rezeptur (extra rök), 5% davon sind Smoketail. Smoketail? Der Begriff ist mir persönlich nicht geläufig bzw. kann ich mich nicht daran erinnern diesen schon einmal bewusst gehört zu haben. Ein Mackmyra Ding? Tatsächlich findet man bei Mackmyra ein paar Abfüllungen mit Smoketail. Hierbei handelt es sich wohl um einen nicht rauchigen Mackmyra der aber durch die Stills nach einer rauchigen Destillation lief und dadurch leicht rauchig wird.
Um den Rauch etwas abzurunden wurde zusätzlich ein Teil der eleganten Rezeptur in ältere ex-Bourbon Fässer und dem Whisky hinzugefügt. Insgesamt wurden folgende Fässer und Rezepturen verwendet (wie immer sehr transparent bei Mackmyra nachzulesen - top!):
Klingt doch schonmal gut und anhand der Zusammensetzung erwarten ich einen angenehm rauchigen, leicht würzigen, süßlichen und beerig/fruchtigen Single Malt. Lets see!!
Wahnsinn, wie sich innerhalb der ersten Sekunden mehrfach das Aroma dreht! Der Whisky macht sofort auf! Zuerst hab ich einen doch angenehmen aber auch süßlichen Rauch eines glimmenden Holzfeuers und Wacholderzweigen in der Nase. Dann schiebt plötzlich und total unerwartet eine sattes Aroma von Nougat und diesen Kaffeebohnen ummantelt mit Schoko in die Nase um dann aber schnell wieder Platz für weitere Aromen zu machen (dieses Aroma kommt auch nicht wieder, geht später eher in Richtung Rübenkraut). Ich vernehme eine leichte Würze, erfrischende Limetten und Trockenfruchtaromen. Im Hintergrund warten Rosinen und trockenes Holz (in etwas so wie das Zedernholz in den Zigarrenhumidoren). Gefällt mir gut! Ein schönes Zusammenspiel aus Süße, leichter Säure, Holz und Rauch! Allerdings wird er je länger er atmet auch deutlich würziger (leider - für mich zu würzig)!
Angenehmer, leichter Rauch mit Wacholder (aber nur dezent). Fruchtig, frisch und würzig. Ich finde, dass hier im Geschmack eher die holzig-würzig und erfrischend-säuerlichen Aromen von Limette, Zedernholz und Ingwer dominieren. Die Fruchtkomponente zeigt sich zunächst in Forme heller, gelber Frucht und gar nicht mal in Richtung der verwendeten Oloroso-Fässer, die erst später das Treiben mitbestimmen. Letzt genannte bringen After Eight Schokolade, gegrillter Pfirsich mit Anis und etwas Orangenabrieb. Im Hintergrund etwas gerösteter Kaffe und Nougat.
Der Nachklang ist rauchig, schokoladig, würzig mit Trockenfrüchten.
Schöner Whisky für den Herbst und die dunklere Jahreszeit. Die Nase beginnt mit einem wilden Mix, fängt sich dann aber schnell wieder. Hier gibt es auf jeden Fall einiges im Nosing und Tasting zu entdecken. Schöne, angenehme Raucharomen mit einer ordentlichen Portion Mackmyra typischer Würzigkeit (für mich manchmal etwas zu viel), Schokolade und Frucht. Mir hat er gut gefallen. Der Preis geht in Ordnung.
Bewertung | |
Whisky-Helden | 10.25 von 15 Drams (Guter Whisky - Verkostung wird empfohlen) |
Whiskybase | Link zu Base ID 191334 |
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Factsheet | |
Region | Schweden |
Abfüller | Mackmyra |
Reifungszeit | NAS |
Fass | diverse, siehe Text |
Finish | (-) |
Alkohol | 46.1% |
Farbstoff | nein |
Kältefiltrierung | nein |
Preis | EUR 54,90 |