Tullibardine 20 Years Old - 43.0% - Highlands

Ein grundsolider Whisky mit einem stolzer Alter und das Ganze zu einem fairen Preis von rund 70 Euro

Bild: whic.de
Bild: whic.de

26. Juli 2017

 

Tullibardine produziert seit dem Jahr 1949 Whisky in den schottischen Highlands und der Name bezeichnet ein Moor in den nahen Olchil Hills.  Bis zum neuen Eigentümer im Jahr 2003 war die Brennerei dicht. Der Tullibardine 20 ist im Jahr 2013 erschienen und reifte in First-Fill Borubonfässern aus amerikanischer Weißeiche. Ganze zwei Jahrzehnte hatte er Zeit, um ein prägendes Aroma aus den Fässern aufzusaugen und an Komplexität zu gewinnen. Ich bin gespannt! Mein erster Tullibardine und dann noch gleich ein 20-jähriger.

 

Nose (3.75) 

Zu Beginn setzt sich bei mir wie zu erwarten die Vanille und Honig aus den First-Fill Bourbonfässern zunächst in den Vordergrund. Diese erscheint aber nicht allzu süß und wird von getreidigen und fruchtigen Aromen wie etwa frisches Malz, Gras und geschnitten Blumen zurückgedrängt. Das  Einfluss des Fasses ist eindeutig und nimmt zu, je länger er atmet. Kurz zusammengefasst: Viel Fass, Frucht und Getreide, die gut harmonieren.

 

Taste (3.75) 

Im Mund zunächst überraschend anders als in der Nase und eben nicht so mild und sanft wie angenommen. Ein schöne, leicht bittere Eichenwürze ist präsent, ebenso eine angenehme Süße (Vanille). Auch hier erkenne ich die fruchtigen Aromen. Birne und Nektarine. Je mehr ich verkoste, umso mehr macht sich die Birne und der Honig breit.

 

Finish (3.50) 

Jetzt mehr Eiche im Abgang, die ihm eine gewisse Trockenheit gibt. Weiterhin ist die Vanille und der Honig da. Ein Hauch Walnuss. Insgesamt dominiert aber auch hier die Vanille.

 

Fazit 

Ein grundsolider Whisky mit einem stolzer Alter und das Ganze zu einem fairen Preis von rund 70 Euro. Da kann man wahrlich nicht meckern! Insbesondere in der Nase macht sich das Fass bemerkbar und mischt sich deutlichen Getreidenoten, bevor dann immer mehr der Honig übernimmt. Im Geschmack anfangs süßlich und fruchtig. Dann dominiert bei mir schnell die Birne/Frucht. Ich müsste lügen, wenn ich behaupte, nicht mehr erwartet zu haben. Keine Frage ein guter Tropfen, jedoch ohne den Genießer mit Komplexität zu erschlagen. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.

 

Vielen Dank an Glentaste.de für das tolle Sample!

 

Über Glentaste.de:

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Bewertung  
Whisky-Helden               11 of 15 drams (Gut - verkosten!)
Whiskybase.com  Rating 
Whiskyfun.com (Serge Valentin)  3 von 5 Sternen (80/100 Punkte)
   
Weitere Verkostungen Vlog Pat Hock (Der Whisky Wixer)
  Tasting Notes Serge Valentin (whiskyfun.com)
  Video Verkostung Horst Lüning (whisky.de)
Factsheet Region: Highlands
  Abfüller: Eigentümer
  Reifungszeit: 20 Jahre
  Fass: First-Fill Bourbon
  Finish: nein
  Alkohol:  53%
  Farbstoff: ja
  Kühlfilterung: ja
  Preis: ca. 70 EUR