22. Februar 2017

Nach der äußerst erfolgreichen Markteinführung des Timorous Beastie 40 (Whisky-Review der Helden) legte Douglas Laing & Co. in kürzester Zeit mit dem nächsten Hochkaräter, dem Timorous Beastie 21 Sherry Edition nach. Natürlich streng limitiert auf nur 2.718 Flaschen ist er heutzutage nur noch schwer für den ursprünglichen Preis von knapp 90 Euro zu finden. Diese Edition soll gemäß dem Abfüller besonders intensive Geschmacksaromen entfalten. Man spricht gar vor einer Explosion der Aromen....

Im Timorous Beastie werden diverse Highland Single Malts miteinander verheiratet, unter anderem Blair Athol, Glen Garioch, Dalmore and Glengoyne. Die ganze Bandbreite der Highlands also, liegen doch zwischen Glengoyle und Dalmore einige Kilometer! Wie es sich für einen Douglas Laing gehört, wird auch hier auf jegliche Färbung und Kühlfiltrierung verzichtet

Ob uns der Timorous Beastie genau so zu überzeugen weiß wie sein großer 40-jähriger Bruder und ob uns die angekündigte Aromen-Explosion umhaut lest ihr jetzt hier!

Nose (4) Ein fruchtig, süßer Korb an Trockenfrüchte (Aprikosen und Pfirsich) der mir hier eindeutig in die Nase steigt. Zuckerrübensirup, Honig, Rosinen  und Sherry sowie eine leichte wachsige Komponente. Je mehr er steht desto mehr und mehr kommt der sirupartige Duft (Ahorn- oder Zuckerrübensirup) in den Vordergrund, der mir tatsächlich irgendwann zu viel wird. Erinnert mich irgendwie ein wenig an den Rübenkraut Brotaufstrich :)

Taste (4) Auch hier präsentiert er sich zunächst sehr süßlich und malzig und kommt voluminös mit einer erwartet schönen cremigen Textur daher. Auf der vorderen Zungenspitze vernehme ich eine angenehme Würze. Auch hier dominieren Trockenfrüchte, Honig, Rosinen und ein leichter Geschmack nach Eichenholz. Der Alkohol ist toll eingebunden.

Finish (4,5) Doch recht lang! Hier dominieren nun Tabak und Leder. Später dann leicht bittere Eichennoten und eine leichte Würzigkeit. Im Abgang kommt der Sherry m.E. am deutlichsten hervor.

Fazit: Der nächste sehr gute Vatted Malt von Douglas Laing und das erneut zu einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis von knapp 90 Euro. Nicht ganz so komplex wie der große Bruder aber eine richtig guter Tropfen, dessen Abgang mich mitgerissen hat. Dafür ist die groß angekündigte Aromen-Explosion in der Nase und im Gaumen doch vergleichsweise gering ausgefallen. Wie auch schon bei dem Timorous Beastie 40 sei an dieser Stelle erwähnt, dass man auch hier den süßlichen Geschmack mögen muss. Für den VK-Preis ein Muss für die Bar zuhause!